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Writer's pictureJulia Christine Hackl

Brennendes Problem: Aktuelle Einblicke in die Burnout-Statistiken

Heute möchte ich mit Dir über ein Thema sprechen, das in unserer heutigen Arbeitswelt immer präsenter wird und doch oft im Dunkeln bleibt: Burnout. In einer Welt, die von ständiger Erreichbarkeit, hohen Leistungsanforderungen und einem konstanten Druck geprägt ist, steigt die Zahl der Menschen, die von Burnout betroffen sind, stetig an. Lass uns einen Blick auf einige aktuelle Studien werfen, die uns auf die gravierenden Probleme im Zusammenhang mit Burnout aufmerksam machen.


Work-Life-Balance: Ein zentrales Anliegen

Beginnen wir mit einer alarmierenden Statistik aus den USA. Zwischen 2020 und 2021 ist der Anteil der US-Beschäftigten, die eine effektive Work-Life-Balance zwischen Beruf und Privatleben erreichen können, von 65 % auf 60 % gesunken. Das bedeutet, dass immer weniger Menschen in der Lage sind, die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben klarzuziehen. Ganze 60 % empfinden den Druck und die Verantwortung sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben als grenzenlos.


Trotzdem glauben 60 % der Befragten, dass sie eine gute Work-Life-Balance haben. Dieser Widerspruch deutet darauf hin, dass viele sich der Problematik nicht vollständig bewusst sind oder die Zeichen des Burnouts ignorieren. Gleichzeitig legen 72 % der Beschäftigten großen Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance. Aber hier liegt das Problem: 57 % der befragten Arbeitnehmer sehen eine schlechte Work-Life-Balance als entscheidenden Faktor bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes.


Die Auswirkungen auf die Gesundheit

Die Auswirkungen von Burnout auf die Gesundheit sind verheerend. Eine Umfrage unter Wissensarbeitern weltweit ergab, dass 92 % von ihnen regelmäßig abends und am Wochenende arbeiten. 34 % starten ihren Tag, indem sie ihre E-Mails sofort nach dem Aufwachen überprüfen. Dabei treten häufig auch Kommunikationsüberlastungen und Reizüberflutung auf.


In Deutschland arbeiten 33 % der Beschäftigten an Samstagen, Sonntagen oder Feiertagen. Und trotzdem glauben 66 % der Vollzeitbeschäftigten nicht, dass sie ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben haben. Dies verdeutlicht die ernste Lage, in der viele Menschen gefangen sind.


Die Rolle der Arbeitgeber und Regierungen

Die Lösung dieser Problematik erfordert eine kollektive Anstrengung von Arbeitgebern, Regierungen und individuellen Bemühungen. Laut einer Umfrage glauben 69 % der Befragten, dass flexible Arbeitszeiten, 55 % die Möglichkeit der Fernarbeit und 27 % unbegrenzte bezahlte Freizeit die Work-Life-Balance verbessern könnten.


Erschreckend ist jedoch, dass nur 23 % der Unternehmen glauben, dass sie die Work-Life-Balance fördern. Hier besteht ein dringender Handlungsbedarf, um arbeitnehmerfreundliche Maßnahmen zu implementieren.


Blick in die Zukunft

Die aktuellen Studien zeigen deutlich, dass Burnout kein isoliertes Problem ist. Es betrifft Menschen in allen Berufs- und Altersgruppen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und die Pandemie hat die Situation weiter verschärft. Es ist an der Zeit, dass wir dieses Problem offen ansprechen und Maßnahmen ergreifen, um es anzugehen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten höchste Priorität haben. Die Arbeitgeber müssen ihre Verantwortung wahrnehmen, um eine gesündere Arbeitsumgebung zu schaffen.


In Anbetracht der enormen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Burnout können wir es uns nicht leisten, dieses Problem zu ignorieren. Daher haben wir von “Raus aus der Erschöpfung” Programme für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen geschaffen. Mit einer Vielzahl an Self-Study-Kursen, Weiterbildungen, Seminaren und Fortbildungen, online sowie offline bieten wir ganzheitliche Beratung, Wissensvermittlung und Lösungsmöglichkeiten an. Kontaktiere uns gerne um näheres zu erfahren.


Statistiken rund um Burnout, Stress und Erschöpfung

Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten im Überblick.


Stressfaktoren der heutigen Arbeitswelt und Auswirkungen (DACH Raum)

  • 21 % der Erwerbstätigen in der Schweiz leiden oft unter Arbeitsplatzstress.

  • Covid-19-Pandemie hat Stressrisiko verstärkt.

  • Burnout bleibt oft tabuisiert.

  • 82 % spüren die Folgen von Arbeitsplatzstress.

  • 40 % erhalten keine Präventionsmaßnahmen von Arbeitgebern.

  • Angststörungen, Depressionen, Missbrauch von Substanzen = häufige Folgen.

  • Deutschlandweit rechnet man mit 18 Millionen Betroffenen.

  • Burnout ist die zweithäufigste Ursache für krankheitsbedingte Fehltage.

Problematik Burnout in Deutschland:

  • Dunkelziffer von Burnout-Fällen wahrscheinlich höher.

  • Erkennung von Burnout bei Führungskräften oft verzögert.

  • 82 % der Deutschen spüren Stressfolgen.

  • Frauen häufiger von Burnout betroffen (32 % vs. 28 % bei Männern).

  • Über die Hälfte der Frauen in Führungspositionen fühlen sich regelmäßig ausgebrannt.

  • Berufstätige Mütter (68%) öfter ausgebrannt als Väter (42 %).

  • Burnout bei Fernarbeitskräften (86 %) und Präsenzarbeitskräften (70 %).

  • Burnout 8 % aller Berufskrankheiten, Deutschlandweit.

  • Offene Kommunikation mit Vorgesetzten mindert Burnout-Risiko um 62 %.

  • 41 % der Remote-Arbeitenden empfinden ein hohes Stressniveau.

  • Gastgewerbe hat weltweit höchste Burnout-Rate (80 %).

  • 76 % in Industrie, Medizin und Gesundheitswesen haben ausgebrannte Mitarbeiter.

US Studie zu Work Life Balance:

  • 60 % der US-Beschäftigten empfinden Druck und Verantwortung ohne klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben.

  • 57 % sehen eine schlechte Work-Life-Balance als ausschlaggebendes Kriterium bei der Wahl des Arbeitsplatzes.

  • 43 % der Remote-Mitarbeiter arbeiten über 40 Stunden pro Woche im Vergleich zu Vor-Ort-Mitarbeitern.

  • 94 % der US-Dienstleistungsbeschäftigten arbeiten über 50 Stunden pro Woche.

  • 92 % der Wissensarbeiter arbeiten abends und am Wochenende, oft mit Kommunikationsüberlastung und Reizüberflutung.

  • 33 % der US-Erwachsenen arbeiten an Wochenenden oder Feiertagen.



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