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Writer's pictureJulia Christine Hackl

Stress, Burnout und Erschöpfung: Ursachen, Symptome und Prävention

In unserer hektischen Welt, in der Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und hohe Ansprüche an uns selbst zum Alltag gehören, sind Stress, Burnout und Erschöpfung zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen geworden. Das sogenannte "Burnout", auch als "ausgebrannt sein" bekannt, ist das Endstadium eines schleichenden Prozesses, der eine lang anhaltende emotionale, körperliche, soziale und geistige Erschöpfung zur Folge hat. Dieser Artikel beleuchtet die Entstehung, Ursachenforschung, mögliche Behandlungs- und Selbsthilfeschritte sowie Präventionsansätze.


Burnout hat viele Gesichter

Entstehung und Charakteristika des Burnout-Syndroms

Burnout entwickelt sich schleichend und wird oft von chronischem Stress und Überforderung begleitet. Es betrifft nicht nur Berufstätige, sondern auch Hausfrauen, Studenten, Rentner und viele andere. Charakteristische Merkmale sind:

  • Psychischer und physischer Energieverschleiß: Betroffene erfahren eine anhaltende Erschöpfung aufgrund von Überforderungen und Belastungen.

  • Schleichender Verlauf: Burnout entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und es ist oft schwer für den Betroffenen es frühzeitig zu erkennen.

  • Verlust der Motivation und Leistungsfähigkeit: Die Antriebs- und Leistungsfähigkeit geht zunehmend verloren, was zu einem Gefühl der Leere führen kann.

  • Antriebs- und Leistungsschwäche: Die Betroffenen haben oft Schwierigkeiten, mit ihren eigenen Energieressourcen zu haushalten und wissen nicht, wie sie diese wieder auffüllen können.


Wer ist besonders betroffen?

Burnout kann jeden treffen, unabhängig von Beruf oder Lebenssituation. Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst stellen, Schwierigkeiten beim Delegieren haben und denen gute Resultate wichtig sind, sind jedoch besonders gefährdet. Auch Berufsgruppen, die sich um das Wohl anderer kümmern, wie Ärzte, Pflegepersonal, Therapeuten, Lehrer und pflegende Angehörige, haben ein erhöhtes Risiko.


Der Burnout-Zyklus

Der Verlauf von Burnout kann in verschiedenen Stadien beschrieben werden:

  • Sich beweisen wollen: Hohe Erwartungen an sich selbst und der Wunsch nach Erfolg führen zu übertriebenen Anforderungen.

  • Verstärkter Einsatz: Zwanghaftes Engagement und Perfektionismus können zu einer Sucht nach Anerkennung führen.

  • Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse: Persönliche Bedürfnisse wie Ruhe und soziale Kontakte treten in den Hintergrund.

  • Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen: Die Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse verstärkt sich, es kommt zu Fehlern und einem Rückzug.

  • Umdeutung von Werten: Die Prioritäten verschieben sich zugunsten der Arbeit, die Sichtweisen werden enger.

  • Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme: Soziale Kontakte werden anstrengend, es kommt zu Abkapselung und zunehmendem Zynismus.

  • Rückzug: Gefühle von Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit treten auf, Kritik wird schwer erträglich.

  • Beobachtbare Verhaltensänderung: Die Unterscheidungsfähigkeit und Aufmerksamkeit sind gestört.

  • Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit: Die Selbstverneinung wird stark, die geistige und körperliche Erschöpfung nimmt zu.

  • Innere Leere: Gefühle von Mutlosigkeit, Ängstlichkeit und Sinnlosigkeit nehmen zu.

  • Depressive Verstimmungen: Verzweiflung und Erschöpfung sind vorherrschend, Interesse und Motivation fehlen.

  • Völlige Burnout-Erschöpfung: Der Organismus versagt. Geistiger, emotionaler und körperlicher Zusammenbruch treten ein.


Symptome und Ursachen von Burnout, Erschöpfung und Stress

Die Symptome von Burnout können sich auf physischer, emotionaler und körperlicher Ebene zeigen:

  • Physisch: chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, …

  • Emotional: Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, Angstzustände, Gefühl der Leere, verminderte Frustrationstoleranz, …

  • Körperlich: erhöhte Infektanfälligkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, hoher Blutdruck, …

Die Ursachen für Burnout sind vielfältig:

  • Arbeitsbezogene Faktoren: hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, geringe Autonomie, unklare Aufgaben, Mangel an sozialer Unterstützung, …

  • Persönliche Faktoren: Perfektionismus, geringes Selbstwertgefühl, hoher Anspruch an sich selbst, Konfliktscheu, …

  • Umweltfaktoren: mangelnde Unterstützung von Vorgesetzten und Kollegen, hohe Erwartungen des sozialen Umfelds, …

  • Lebensereignisse: traumatische Erlebnisse, einschneidende Veränderungen im Leben, …


Behandlung und Prävention von Burnout

Die Behandlung von Burnout erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz:

  • Therapie: Coaching u/o Therapie kann helfen, die psychischen Belastungen zu bewältigen, negative Denkmuster zu ändern und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

  • Veränderungen am Arbeitsplatz: Anpassungen in der Arbeitsbelastung, klare Aufgabenstellungen, mehr Autonomie und soziale Unterstützung können helfen.

  • Entspannungsverfahren: Stressbewältigungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung und Yoga können hilfreich sein.

  • Grenzen setzen: Das Erlernen von "Nein"-Sagen und die Fähigkeit, Aufgaben zu delegieren, sind entscheidend.

  • Selbstfürsorge: Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und soziale Aktivitäten sind wichtig.

Prävention ist ebenfalls von großer Bedeutung:

  • Stressmanagement: Frühzeitiger Umgang mit Stress durch Entspannungstechniken und Zeitmanagement.

  • Realistische Ziele: Setz Dir erreichbare Ziele und lerne Deine eigenen Erwartungen zu managen.

  • Soziale Unterstützung: Pfleg soziale Kontakte und teile Deine Gedanken und Gefühle.

  • Pausen: Integriere regelmäßige Pausen in Deinen Tag, um dich zu erholen.

  • Grenzen ziehen: Lerne, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen.

  • Interessen pflegen: Widme Deinen Hobbys und Interessen Zeit außerhalb der Arbeit.


Fazit

Burnout ist ein ernstes und komplexes Syndrom, das sowohl physische als auch psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Es entwickelt sich oft schleichend und kann zu schwerwiegenden Konsequenzen führen. Die rechtzeitige Erkennung der Symptome, die Einleitung von Behandlungsmethoden und vor allem die Prävention durch bewussten Umgang mit Stress und die Förderung der eigenen psychischen Gesundheit sind von großer Bedeutung. Unsere Empfehlung ist der 12-Wochen-Online-Kurs, der von unseren Experten entwickelt wurde, um dich, egal in welcher Phase Du Dich befindest, zu begleiten und zu unterstützen. Ganzheitliche Ansätze aus Diagnostik, Coaching und vieles mehr. Mehr Infos



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